Berechnungen
Die Warenwirtschaft von Photovate basiert auf dem FIFO-Verfahren (First In, First Out). Das bedeutet: Artikel werden mit ihrem jeweiligen Bestellpreis eingebucht und im weiteren Verlauf nach dem Prinzip „zuerst eingelagerte Artikel werden zuerst verwendet“ aus dem Bestand ausgebucht.
1. Bestandsbewertung
Die Bewertung des Warenbestands erfolgt konsequent nach dem FIFO-Prinzip. Dadurch lässt sich jederzeit transparent nachvollziehen, welcher Einkaufspreis einem im Lager befindlichen Artikel zugewiesen ist. Bei Ausbuchungen werden die ältesten Bestände zuerst berücksichtigt. So ergibt sich ein kontinuierlicher und nachvollziehbarer Warenfluss über den gesamten Lagerzeitraum hinweg.
2. Inventur
Im Rahmen einer Inventur erfolgt ein Abgleich zwischen physischem Ist-Bestand und dem buchhalterischen Soll-Bestand. Abweichungen führen zu automatischen Bestandskorrekturen:
Ausbuchung: Artikel, die laut System vorhanden sind, aber physisch fehlen, werden mit dem Vermerk „durch Inventur ausgebucht“ entfernt.
Zubuchung: Artikel, die physisch vorhanden, aber im System nicht erfasst sind, werden mit dem aktuellen Inventurpreis eingebucht und mit dem Vermerk „durch Inventur eingebucht“ versehen.
Preisabwertung: Liegt der aktuelle Markt- oder Lagerbewertungswert eines Artikels unter dem ursprünglichen Einkaufspreis, erfolgt eine Abwertung auf diesen niedrigeren Wert. Diese Preisänderung wird systemseitig übernommen.
Die Inventur stellt damit nicht nur die Bestandsgenauigkeit sicher, sondern auch die korrekte Bewertung auf Basis aktueller Marktbedingungen.
3. Lagerplatzverwaltung
Die Lagerverwaltung erfolgt auf zwei Ebenen:
Produktebene: Zunächst wird der Gesamtwert eines Artikels auf Artikelebene konsolidiert.
Lagerplatzebene: Anschließend erfolgt eine präzise Verteilung der Bestände auf die einzelnen Lagerplätze. Diese Struktur ermöglicht eine klare Lokalisierung und eine optimierte Lagerlogistik.
4. Seriennummernbuchung
Bei Artikeln mit Seriennummernverfolgung wird der Lagerbestand seriennummernscharf geführt. Ein- und Ausbuchungen sind direkt an konkrete Seriennummern gebunden. Dadurch kann es zu Abweichungen vom FIFO-Prinzip kommen, da nicht zwingend die älteste Charge zuerst ausgebucht wird.
Die Ausgangspreise bei Seriennummernartikeln richten sich jedoch immer nach dem ursprünglich erfassten Einkaufspreis der jeweiligen Seriennummer. Dadurch wird selbst bei abweichender Buchungsreihenfolge eine exakte und transparente Bewertung sichergestellt. Dieser Mechanismus ist besonders wichtig für hochwertige oder rückverfolgungspflichtige Produkte.
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